Heute erfüllten wir typische Praktikantenklischees. Wir halfen nämlich einer Doktorandin bei ihrer Doktorarbeit. Sie schreibt über die Gruppenprozesse beim mathematischen Modellieren, also wie sich eine Gruppe verhält, wenn sie ein mathematisches Problem gestellt bekommen, dass aus dem Alltag kommt.
Als Erstes stellte sie uns ihr Projekt vor und dann sollten wir schon einen Fragebogen ausfüllen, indem ging es um die Persönlichkeit des Einzelnen, um Allgemeines – wie beispielsweise die Schulnote im Fach Mathematik. Aber es wurde auch mathematisches Wissen abgefragt, wie wir mit mathematischer Modellierung umgehen können. Dieses dient später dazu, um Gruppen zu erstellen und diese besser auswerten zu können. Wir halfen allerdings nur dabei kleine Probleme zu verbessern am Fragebogen, fanden aber keine richtigen, da der Fragebogen bereits sehr gut ausgearbeitet war.
Als Nächstes sollten wir uns an einen Tisch setzten und eine Matheaufgabe lösen mit der Frage: Ob es sich lohnt 20 km weit wegzufahren, um für 1,05€ zu tanken oder im Dorf für 1,30€. Ich war ganz verwirrt, wie die anderen an die Aufgabe dran gegangen sind. Sie konzentrierten sich im ersten Moment gar nicht, sondern redeten darüber, wie Umweltunfreundlich es wäre. Als ich sie darauf hingewiesen hab, dass wir die Aufgabe machen sollten, setzten sie sich aber auch fleißig an diese. Am Anfang hatten wir alle andere Ansätze, dass könnte davon kommen, dass wir alle aus anderen Teilen Deutschlands kommen. Ich fand es sehr erstaunlich, welche Rolle ich in der Gruppenarbeit übernommen habe, normalerweise spreche ich relativ viel und gehe auf Ansätze anderer ein und diese gehen auch auf meine Ansätze ein, aber so war es ganz und gar nicht! Ich habe am Ende alleine gearbeitet, da alle nicht auf meine Bemerkungen reagiert haben oder etwas zu meinem Ansatz gesagt haben. Ich hatte zum Schluss auch ein anderes Ergebnis heraus, da ich auf die Einheiten geachtet habe, da wir mit € und Litern rechnen mussten. Während die anderen meinten, dass müsse man nicht wir wären ja nicht im Physikunterricht. Am Abend war ich echt selbst von mir überrascht wie ich mich verhalten habe, da ich eigentlich gerne in Gruppen arbeite und auch immer offen für Neues bin.
Nach der Aufgabe sollten wir noch einen weiteren Fragebogen ausfüllen, indem wir uns Selbsteinschätzen sollten, ankreuzen wie motiviert wir waren und die Gruppendynamik darstellen sollten.
Insgesamt war es ein spannendes Erlebnis um auch zu sehen, was man für eine Doktorarbeit macht und was alles dahinter steckt auch an Vorbereitung.