Göttingen, den 8.01.2019. Das regnerische Wetter am Dienstag ließ zu wünschen übrig, trotzdem hat es mich nicht von meinem Praktikum abgehalten. Zuerst haben wir die transformierten Bakterien aus dem Ofen geholt, denn diese haben dort bei ca. 37 °C „übernachtet“. Man konnte sehen, dass sich dort einiger Zellen entwickelt hatten.
Heute haben wir angefangen die Zellkulturen vorzubereiten. Das Experimentieren ist hier ganz anders. Denn Genauigkeit und ein wenig Fingerspritzengefühl mit den Pipetten ist erforderlich, damit alles steril bleibt.
Dabei hat die andere Praktikantin das Medium für die Zellkulturen angesetzt. Ich selbst durfte die Lungenkrebszellen trennen. Die Schritte waren noch ein wenig holprig und unter der Werkbank ist es semisteril, sodass man die Handschuhe oft mit Ethanol desinfizieren mussten. Frau Magerhans hatte bereits den zweiten Arbeitsschritt vorgenommen, um uns zu zeigen, wie man Zellen trennt. Ich habe dies als dritten Arbeitsschritt nochmals wiederholt. Dabei musste man zuerst das Außenmedium absaugen und Enzyme hinzugeben, die man später wieder absaugt hat. Um die Zellen zu teilen musste ich die Zellen im Medium aufsaugen und dann wieder in der Flaks verteilen. Nachdem ich dies gemacht hatte, verteilte ich jeweils die Hälfte der Zellen mit Außenmedium (5ml) auf zwei Flaks, sodass mit dem Außenmedium in den neuen Flaks die Zellen aufgeteilt waren. Somit ist es einfacher, einzelne Zellen später herauszupicken, mit denen wir weiter experimentieren.
Daraufhin folgte eine kurze Information über Puffer, die wir im Laufe der Woche benötigen, um nur die Proteine auf der Membran zu haben. Sie verhindern außerdem, dass die Proteine über die Membran rutschen. Es wurden die Chemikalien gezeigt, die benötigt werden, um die Puffer anzurühren.
Nach der Mittagspause hatten wir ein Gespräch mit dem Leiter des Instituts, Herrn Prof. Dr. Matthias Dobbelstein. Wir sprachen über die Arbeitsgruppe und unsere Zukunftsvorstellungen. Dabei hat er uns auch erklärt, was es mittlerweile für Studiengänge gibt, wie z.B. Bioinformatik. Denn Technik und Forschung verschmelzen in vielen Punkten. Technik macht die Analyse der DNA-Stränge viel einfacher und genauer.
Zum Schluss haben wir eine unserer Ecolibakterien zu 50 ml Agar (zur Verfestigung des Nährbodens) und 50 Microlitern Ampecillin (Antibiotikum) hinzugefügt. Dies wird für die nächsten 18 Stunden geschüttelt.
Mette