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Das erste Mal mit einem Flugzeug zu fliegen, kann durchaus Nervosität bei dem ein oder anderen auslösen, besonders dann, wenn sich die Destination dieses Fluges in einer Großstadt in einem anderen europäischen Land befindet. Mirko LeoGrande und ich, Amanda Strohschen, waren pünktlich um 14 Uhr in Bremen am Flughafen, um zwei Stunden später im viertgrößten Flughafens Europas (für alle, die über nicht so ausgeprägte geografische Kenntnisse verfügen: Frankfurt) auf unseren Abflug nach Florenz zu warten.

Nach einer angenehmen Reise wurden wir dann auch schon von einer strahlenden Sonne und einer gewöhnungsbedürftigen Hitze begrüßt. Unsere ersten Eindrücke von Florenz waren die erstaunliche Architektur der Gebäude  in der Altstadt und die rasante Fahrweise der Italiener. Nach der interessanten und verdächtig kurzen Taxifahrt waren wir somit schon vor der Casa per Ferie Regina Santo Rosario, wo wir die nächstem drei Wochen wohnen werden .

Womöglich mag  so mancher ein bisschen kritisch gegenüber dem Gedanken stehen,  in einem Kloster zu wohnen, allerdings haben Mirko und ich sofort sehr positiv Eindrücke bekommen. Die Nonnen sind sehr nett und alles ist sauber und bequem, wenn auch natürlich minimalistisch. Das beste ist jedoch die Klimaanlage, die die heißen Tage erträglicher macht. Somit war der erste Tag der Aneise schon vorbei.

Heute, also am 24.6.2019, ist ein wichtiger Feiertag in Florenz, wo der Heilige Johannes, der Schutzpatron der Stadt Florenz, gefeiert wird. Darum hatten die Meisten in der Stadt frei, aber wir als gute Praktikanten sind natürlich zum Kunsthistorischen Institut gegangen, nur wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt. Frau Dr. Mussotter, unsere deutsche Betreuerin, empfing uns dort und machte mit uns zunächst einen Rundgang durch das Institut. Das Institut verfügt jeweils über eine deutsche und eine  italienische Abteilung, deren Mitarbeiter jeweils deutsche und italienische Verträge haben. Das war der Grund, weshalb wir an einem offiziellen florentinischen Feiertag von einer deutschen Mitarbeiterin empfangen wurden, da diese aufgrund ihres deutschen Arbeitsvertrages an einem italienischen Feiertag nicht von der Institutsarbeit freigestellt wird. Der anschließende Rundgang durch das Gebäude ermöglichte es uns, die Büros und Archive zu observieren. Das Bemerkenswerteste allerdings war die Bibliothek, die als die zweitgrößte Bibliothek über italienische Architektur gilt.

Zum Abschluss empfahl uns Frau Dr. Mussotter, zu dem Feuerwerk zu Ehren San Lorenzos, zur Festa di San Lorenzo, zu gehen. Dadurch, dass wir natürlich auch die italienische Kultur kennenlernen wollen, werden wir so auch unseren ersten kompletten Tag in Florenz abklingen lassen. Zwischenzeitlich hatten wir an diesem Feiertag die Gelegenheit, uns in dieser bedeutenden Renaissancestadt umzugucken. Das bedeutet, dass wir verschiedene Einkaufsstraßen erkundet haben und vor dem bemerkenswerten Santa Maria del Fiore in Florenz stehen konnten, einer Kathedrale, die im 15. Jahrhundert von Papst Eugen IV. erbaut worden ist und besondere Popularität durch ihre mächtige Kuppel erlangte, die als ein Meisterwerk der Renaissance gilt. Morgen beginnt dann unser erster offizieller Praktikumstag im Institut,  worauf Mirko und ich schon gespannt sind.