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Die Fraunhofer-Gesellschaft wurde 1949 gegründet und hat ihren Namen dem Wissenschaftler, Erfinder und Unternehmer Joseph von Fraunhofer (1787-1826) zu verdanken. Von den anfänglichen drei Mitarbeitern ist die Forschungs-Gesellschaft weit entfernt. Mittlerweile sind rund 25.000 Mitarbeiter in den verschiedene Instituten weltweit tätig. Allein in Sankt Augustin, einem der 72 Standorte (davon 66 in Deutschland), sind drei Institute und ein Teil des Instituts-Zentrale (IZB) angesiedelt. Unter anderem das SCAI (gesprochen: Sky) unter der momentanen Leitung von Prof. Dr. Michael Griebel.

Der Name war ein Vorschlag eines Mitarbeiters im Rahmen einer Ideensammlung. Der Name SCAI hat im ersten Anschein nichts mit Fraunhofer Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen gemein, allerdings muss der Name rückwärts gelesen werden. So entsteht: „Institute for Algorithm and Science Computing“. Das SCAI war bis 2001 Bestandteil des Instituts für Mathematische Grundlagen der Informationstechnik GmbH(ehemals GMD – Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung) und zählt sich selber als eines der wenigen noch bestehenden Mathematik Instituten. Allerdings musste das SCAI um als „dauerhaft lebensfähig und wirtschaftlich erfolgreich“ bezeichnet werden und somit auch dauerhaft zur Fraunhofer-Gesellschaft gehören zu können, sich aus mindestens 70% Drittmitteln selbst finanzieren.
Dementsprechend gab es zwei Möglichkeiten, die gewählt werden konnten: Zum einen Einnahmen erhöhen oder die Ausgaben senken. Daraufhin wurden zahlreiche Angestellte entlassen und auch die damals größte Bibliothek für Informatik und Mathematik in Deutschland wurde aufgelöst.
Mittlerweile sind SCAI und Fraunhofer-Institut insgesamt stark gewachsen und sind auch derzeitig im Wachstum begriffen. Im Jahr 2016 beschäftigt Fraunhofer SCAI 146 Personen. Vor allem Doktoranten, Studierende und Auszubildende. Zudem finanzierte sich das SCAI 2016 zu 73,3%, also ca. 5,3 Mio €, aus externen Erträgen. Vertreten ist das SCAI auch an Universitäten und Hochschulen in Bonn, Sankt Augustin und Frankfurt am Main. Ihre Ideen und Produkte werden auf diversen Messen und Veranstaltungen präsentiert und von der scapos AG, einem sogenannten Spinn-Off Unternehmen, das vom Forschungsinstitut unterstützt wird, vermarktet und an andere Forschungseinrichtungen verkauft/weitergegeben.
Aber sicherlich stellt ihr euch die Frage, was das SCAI nun macht außer zu rechnen?

Ja, das Rechnen ist ein Hauptfeld, mit dem sich das SCAI beschäftigt. Allerdings sitzt kaum jemand an einem Blatt Papier und rechnet eine einfache Aufgabe aus.
Das SCAI beschäftigt sich im Grunde mit der Optimierung von großen Algorithmen (beispielsweise der optimalen Lagerung von komplizierten Bauteilen in Containern) und entwickelt dazu eine Software. Aber nicht nur für die Industrie wird geforscht: Auch in Sachen Bioinformatik, Multiphysics und Finanzen werden Softwarelösungen entwickelt. Sie unterstützen dabei die Fähigkeiten der Computer, große Rechnungen schnell zu lösen. So bekommen sie Aufträge von Unternehmen und entwickeln dann zu den speziellen Bedürfnissen und Wünschen der Kunden Softwarelösungen. Aber auch internationale Projekte werden von Forschungsgruppen des SCAI gestärkt.
Doch das ist noch nicht alles. Wenn du mehr über Fraunhofer SCAI erfahren möchtest, besuche scai.fraunhofer.

Das Fraunhofer Institut SCAI bring immer wieder neue Ideen auf den Markt und hilft mit Softwarelösungen nicht nur den großen Firmen und der Industrie, sondern kommt jeder Person zugute. Von weniger Verkehr auf den Straßen über optimale Strom-, Wasser- und Gasversorgung bis hin zu genaueren Wetterberichten.

Der Fortschritt der Menschheit wird durch Intelligenz und daraus entstehende Erkenntnisse über Mensch und Natur geformt. Die Wissenschaft, die nach Erkenntnissen strebt, versucht die Menschheit weiter zu bringen. Beim Forschen werden neue Entdeckungen gemacht. Doch einer der Hauptgründe, warum wir über das heutige Maß an Informationen verfügen, ist der, dass irgendwann jemand etwas gewagt und etwas ausprobiert hat. Bekanntlich geht studieren über probieren, denn nur so kann man auch Neues selbst entdecken und verstehen. In der Wissenschaft wird also viel probiert und werden zahlreiche Lösungen entwickelt. Klar, das nicht immer alles auf Anhieb perfekt funktioniert. Und da bin ich schon an einem Punkt, weshalb ich mich für ein Praktikum beim Fraunhofer Institut SCAI im Rahmen des Wissenschaftsforum Westerstede entschieden habe: Mich Weiterlesen

Die erste Übernachtung im meinem neuen Domizil in Bonn! Die Aufregung stieg heute Morgen, als ich mich an meinem Frühstückstisch einfand, um meine morgendliche Mahlzeit einzunehmen. Ich war gespannt auf meine Mitpraktikanten und auch auf das Praktikum an sich. Ich kam etwas vor 9:00 Uhr im angegebenen Raum an und mit mir zusammen auch eine andere Praktikantin. Noch etwas schüchtern haben wir uns in den Raum begeben und auf die anderen Leute gewartet. Als der letzte um kurz nach 9:00 Uhr (aufgrund von Verspätungen der Bahn) ankam, haben wir mit einer kurzen Einleitung durch Herrn Dr. Schüller, unserem wissenschaftlichen Betreuer, mit einer Kennlernrunde begonnen und uns gegenseitig vorgestellt. Anschließend erhielten wir grundlegende Informationen zu den Inhalten des Praktikums: Für die ersten Tage des Praktikums war u.a. die Beschäftigung mit der Programmiersprache Python vorgesehen. Wir waren alle ziemlich überrascht!  Viele hatten am Ende des Praktikumstages übereinstimmend festgestellt, dass sie so einem intensiven Programmieren am ersten Tag nicht gerechnet hätten!  Gegen 13.00 Uhr konnten wir dann in der Institutsmensa unser erstes gemeinsames Mittagessen einnehmen.  Auf dem Weg dorthin hat uns Dr. Schüller bereits viele Informationen zum Standort des Fraunhofer Institutes St. Augustin erzählt. Mir wurde erst jetzt richtig bewusst, dass dieser Ort und diese Forschungseinrichtung über eine jahrelange Wissenschaftsgeschichte verfügt. Nicht nur das Schloss Birlinghoven, welches ebenfalls von der Fraunhofer-Gesellschaft genutzt wird, sondern der gesamte Campus in St. Augustin ist geprägt durch Wissenschaftsgeschichte. Doch davon später mehr!  Nach dem Mittagessen hben wir noch einen kurzen Gang über den Campus gemacht, um die Umgebung näher kennenzulernen. Das Thema des Nachmittags bezog sich auf unser  Aufgabenfeld „Wissenschaftliches Rechnen und Algorithmen“ des SCAI (gesprochen: Sky), wobei wir auch an einem  Vortrag über Algorithmen und ihre Geschichte sowie ihre Anwendung in vielen Bereichen des Alltags (z.B. bei der Wettervorhersage) teilgenommen haben. Nach einer weiteren kurzen Unterbrechung haben wir uns wieder der Programmsprache Python zugewendet, was dann auch das letzte für den ersten Tag war. Um ca. 16.30 haben wir dann unseren ersten Tag beendet, damit wir alle noch unsere Busse erreichen und zurück in unsere Unterkunft fahren konnten.
Ein paar letzte Worte zum Abschluss: Das Praktikum hat in einer freundlichen Atmosphäre begonnen, alle waren sehr hilfsbereit und man konnte den Eindruck einer gewissen Entspanntheit bekommen. Gleichwohl war der erste Tag sehr arbeitsintensiv und reich an Informationen und interessanten Momenten. Ich bin zuversichtlich, das dies auch weiterhin der Fall sein wird!