Das erste Mal mit einem Flugzeug zu fliegen, kann durchaus Nervosität bei dem ein oder anderen auslösen, besonders dann, wenn sich die Destination dieses Fluges in einer Großstadt in einem anderen europäischen Land befindet. Mirko LeoGrande und ich, Amanda Strohschen, waren pünktlich um 14 Uhr in Bremen am Flughafen, um zwei Stunden später im viertgrößten Flughafens Europas (für alle, die über nicht so ausgeprägte geografische Kenntnisse verfügen: Frankfurt) auf unseren Abflug nach Florenz zu warten.

Nach einer angenehmen Reise wurden wir dann auch schon von einer strahlenden Sonne und einer gewöhnungsbedürftigen Hitze begrüßt. Unsere ersten Eindrücke von Florenz waren die erstaunliche Architektur der Gebäude  in der Altstadt und die rasante Fahrweise der Italiener. Nach der interessanten und verdächtig kurzen Taxifahrt waren wir somit schon vor der Casa per Ferie Regina Santo Rosario, wo wir die nächstem drei Wochen wohnen werden .

Womöglich mag  so mancher ein bisschen kritisch gegenüber dem Gedanken stehen,  in einem Kloster zu wohnen, allerdings haben Mirko und ich sofort sehr positiv Eindrücke bekommen. Die Nonnen sind sehr nett und alles ist sauber und bequem, wenn auch natürlich minimalistisch. Das beste ist jedoch die Klimaanlage, die die heißen Tage erträglicher macht. Somit war der erste Tag der Aneise schon vorbei.

Heute, also am 24.6.2019, ist ein wichtiger Feiertag in Florenz, wo der Heilige Johannes, der Schutzpatron der Stadt Florenz, gefeiert wird. Darum hatten die Meisten in der Stadt frei, aber wir als gute Praktikanten sind natürlich zum Kunsthistorischen Institut gegangen, nur wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt. Frau Dr. Mussotter, unsere deutsche Betreuerin, empfing uns dort und machte mit uns zunächst einen Rundgang durch das Institut. Das Institut verfügt jeweils über eine deutsche und eine  italienische Abteilung, deren Mitarbeiter jeweils deutsche und italienische Verträge haben. Das war der Grund, weshalb wir an einem offiziellen florentinischen Feiertag von einer deutschen Mitarbeiterin empfangen wurden, da diese aufgrund ihres deutschen Arbeitsvertrages an einem italienischen Feiertag nicht von der Institutsarbeit freigestellt wird. Der anschließende Rundgang durch das Gebäude ermöglichte es uns, die Büros und Archive zu observieren. Das Bemerkenswerteste allerdings war die Bibliothek, die als die zweitgrößte Bibliothek über italienische Architektur gilt.

Zum Abschluss empfahl uns Frau Dr. Mussotter, zu dem Feuerwerk zu Ehren San Lorenzos, zur Festa di San Lorenzo, zu gehen. Dadurch, dass wir natürlich auch die italienische Kultur kennenlernen wollen, werden wir so auch unseren ersten kompletten Tag in Florenz abklingen lassen. Zwischenzeitlich hatten wir an diesem Feiertag die Gelegenheit, uns in dieser bedeutenden Renaissancestadt umzugucken. Das bedeutet, dass wir verschiedene Einkaufsstraßen erkundet haben und vor dem bemerkenswerten Santa Maria del Fiore in Florenz stehen konnten, einer Kathedrale, die im 15. Jahrhundert von Papst Eugen IV. erbaut worden ist und besondere Popularität durch ihre mächtige Kuppel erlangte, die als ein Meisterwerk der Renaissance gilt. Morgen beginnt dann unser erster offizieller Praktikumstag im Institut,  worauf Mirko und ich schon gespannt sind.

 

5.-8. Juni 2019: Konferenz der deutsch-polnischen Schulleitungen im LO XIII. Liceum Wrocław und in der Universität Wrocław

Wrocław. Die Berufswahlprozesse heutiger Abiturientinnen und Abiturienten werden aktuell beeinflusst u.a. durch sich verstärkende Globalisierungsprozesse, Auswirkungen von Finanzkrisen, einer zunehmenden Ausdifferenzierung und Spezifizierung der Berufsstrukturen, vielfältigen Veränderungen des nationalen, europäischen, globalen Arbeitsmarktes. Folgen dieser Prozesse sind u.a. zunehmend diskontinuierliche Erwerbsbiographien, flexibler werdende Lebensläufe, z.T. massive Veränderungen privater Lebensverhältnisse. Insgesamt kann davon gesprochen werden, dass die Anzahl theoretisch wählbarer beruflicher Optionen für angehende Abiturientinnen und Abiturienten zunehmend unübersichtlicher wird, Orientierungswissen für eine begründete Studien- und Berufswahl zunehmend wichtiger wird. Und dies angesichts der Tatsache, dass künftige Absolventen des Gymnasiums sich künftig nicht nur für den nationalen, sondern zunehmend auch für den europäischen/internationalen Arbeitsmarkt qualifizieren müssen und bewerben werden.  Was lag daher näher, als über diese und weitere Aspekte der Zusammenarbeit im Rahmen der deutsch-polnischen Schulleitungskonferenz zu sprechen, die in der Zeit vom 5.-8. Juni 2019 in unserer polnischen Partnerschule, dem XIII. Liceum Wrocław, und in der Fakultät für Umweltwissenschaften in der Universität Wrocław stattfand.

In Anwesenheit von Frau Magdalena Lazopoulos vom Schulamt der Stadt Wrocław, Frau Justyna Madejska vom Schulamt des Kuratoriums der Stadt Wrocław, Frau Mateusiak vom Kulturreferat des Deutschen Generalkonsulates in Breslau, Herr Maciej Gruszczynksi vom Institut für Ökologie und Naturwissenschaften wurde zunächst das Vorhaben und der Ansatz des Wissenschaftsforums Westerstede vorgestellt, wobei insbesondere das Modul „Pathways in Europe“ als Möglichkeit präsentiert und diskutiert wurde, durch grenzüberschreitende sog. Konsortialpartnerschaften im jeweiligen Nachbarland ein „Europäisches Forschungspraktikum“ an wissenschaftlichen, kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Instituten und Institutionen durchführen zu können. Wichtiges Prinzip soll dabei das Prinzip der Gegenseitigkeit sein, durch das z.B. besonders interessierten polnischen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet werden soll, mit Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks ein Praktikum an einem deutschen Forschungsinstitut durchzuführen; die deutschen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Wissenschaftsforums würden in diesem Fall ihrerseits die Möglichkeit erhalten, an einem polnischen Institut ihr Praktikum durchzuführen.

Wichtige Informationen und wertvolle Anregungen zur schrittweisen Realisierung dieses angestrebten Vorhabens lieferte dabei der Besuch der Fakultät für Umweltwissenschaften der Universität Wrocław (Fachbereich Naturwissenschaften), der uns durch den Direktor des Instituts für Umweltingenieurwesen, Herrn Prof. Dr. Mirosław Wiatkowski, und durch Herrn Prof. Dr. Tomasz Tyminski als stellvertretendem Dekan der Universität ermöglicht wurde. Herr Maciej Grusczynski als Vertreter des Instituts für Ökologie und Naturwissenschaften informierte die deutsch-polnische Delegation über die einzelnen Forschungsbereiche (u.a. Umwelttechnologien und Wassermanagement,  Gebrauch von Wasserressourcen, Auswirkungen landwirtschaftlicher Aktivitäten auf Umwelt und Wasserqualität; Wasseranalysen; Wassergebrauch und -verschwendung und sein Einfluß auf die Umwelt; Wasserlabor, Hydrobox 2.0 usw.) und brachte sie mit den einzelnen Forschungsleitern der Fakultät ins Gespräch. Besonders aufschlussreich waren die Informationen über das bestehende Kooperationsprojekt zwischen der Universität und unserer polnischen Partnerschule, bei dem bereits ganze Lerngruppen zusammen mit wissenschaftlichen Mitarbeitern in naturwissenschaftlichen Forschungslaboren der Universität als sog. außerschulischem Lernort regelmäßig im Rahmen des regulären naturwissenschaftlichen Unterrichts zusammenarbeiten.

Im naturwissenschaftlichen Institut der Universität Wroclaw/Breslau am 7. Juni 2019

Sowohl die deutsche als auch die polnische Schulleitung betonten gemeinsam mit den  verantwortlichen Vertretern der Universität Wrocław ihr großes Interesse an der Realisierung dieses Angebotsmoduls „Pathways in Europe“ im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede.

Es wurde vereinbart, im kommenden Schuljahr (voraussichtlich Oktober/November 2019) eine Folgekonferenz in Westerstede abzuhalten, an der auch Vertreter entsprechender Institute der Carl-von-Ossietzky-Universität und möglichst des Projekts „Innovative Hochschule Jade-Oldenburg“ beteiligt sein sollen.

Ziel dieser Folgekonferenz wird es dann sein, die Grundlagen und einen Fahrplan zur konkreten Durchführung dieses Angebots eines „Europäischen Forschungspraktikums“ zu legen.  Im nächsten Schritt soll dann in Zusammenarbeit mit der litauischen Partnerschule in Silute und der Universität Kaunas ausgelotet werden, ob ähnliche Kooperationsüberlegungen mittelfristig realisiert werden können.

In Ihrer vieldiskutierten Streitschrift „Warum Europa eine Republik werden muss!“ stellt die deutsche Politikwissenschaftlerin und Publizistin Ulrike Guérot, Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems, die provokante These auf, dass die „EU-Krise […] Ausdruck einer nicht vorhandenen europäischen Demokratie, einer fehlenden Vision eines demokratischen Europa“ sei, die  „EU […] in Deutschland wie in den Nachbarstaaten heute jeden Fluchtpunkt für ein politisches Projekt, für eine sinnstiftende Erzählung des großen Ganzen verloren“ habe, sodass nicht der Populismus die EU bedrohe, „sondern die EU […] den europäischen Populismus“ produziere: „Wo EU-Politik als alternativlos gilt, provoziert sie Systemgegnerschaft.“ Und: „Ein demokratisches Europa ist […] gar nicht im Angebot, sondern immer nur mehr EU und mehr Integration, also mehr von demselben. […] Im allgemeinen europäischen Kauderwelsch ist keine klare Idee von Europa mehr zu erkennen, weil wir sie nicht mehr in Worte fassen können.“

 

Grund genug für das Referentenprogramm des Wissenschaftsforums Westerstede, sich im Vorfeld der Europawahlen 2019 für den 2. Mai 2019 mit diesen Thesen auseinanderzusetzen und  zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Das Projekt Europa in Zeiten des Populismus: Brauchen wir eine neue Idee von Europa?“ einzuladen, an der die Jahrgänge 10 und 11 und weitere Interessierte der Westersteder Öffentlichkeit in der vollbesetzten Aula teilnahmen. Die Stipendiatengruppe des Wissenschaftsforums bereitete diese Veranstaltung zusammen mit den Themenblöcken „Europäische Idee im Zeitalter des Populismus“, „Jugend in Europa“, „Bildung in Europa“, „Weiterentwicklung Europas“ inhaltlich vor.

 

Alexa Korczak (Klasse 11f) und Simon Thyen (Klasse 11e), die beide als Stipendiaten des Wissenschaftsforums in Brüssel bzw. in Berlin ihr Praktikum absolviert hatten, moderierten die spannende Diskussionsveranstaltung, an der neben dem EU-Abgeordneten Tiemo Wölken (SPD), den Bundestagsabgeordneten Stephan Albani (CDU) und Dennis Rohde (SPD),  dem Landtagsabgeordneten und europapolitischen Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Dragos Pancescu, auch der Kandidat bei der Europawahl und Vorsitzende der FDP Varel, Michael Voss, als Podiumsteilnehmer ihre Sicht auf die Themenblöcke „Jugend in Europa“ sowie „Europäische Bildung“ und „Weiterentwicklung Europas/der europäischen Idee“ vorbrachten; Gustav Wehner von Pulse of Europe Oldenburg vertrat dabei die Position der Zivilgesellschaft.

Moderationsteam Alexa Korczak (11f) und Simon Thyen (11e), Stipendiaten des Wissenschaftsforums Westerstede

Zu Beginn erhielten alle Teilnehmer Gelegenheit, ihre Vorstellung vom „europäischen Konzept/der europäischen Idee“ vorzustellen, wobei (ganz im Sinne Guérots) zu Beginn natürlich all die Standardbegrifflichkeiten benannt wurden, die in der öffentlichen Diskussion gemeinhin mit dem Begriff „Europa“ verbunden werden: Freiheit, Grenzenlosigkeit, Grund- und Menschenrechte, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Solidarität, Meinungs- und Pressefreiheit, Abkehr vom Nationalismus usw. Allen gemeinsam war dabei die grundsätzliche Kritik der populistischen Bestrebungen, wobei im Kern allerdings nicht wirklich ausgeschärft wurde, worin die Ursachen des Populismus liegen oder welche Rolle möglicherweise die EU-Politik spielt, diese Tendenzen des Nationalismus und Populismus zu befördern.

Einig war man sich dann allerdings unbedingt darin, Jugendliche zu ermuntern, sich weiterhin für die europäische Idee zu begeistern. So forderte Tiemo Wölken verstärkte Europäische Investitionen in die Jugend, für ERASMUS und für die Jugendgarantie, um mit einer starken Jugend Europa vor den Nationalisten zu schützen. Auch Stephan Albani und Dennis Rohde hoben gemeinsam die große Bedeutung von EU-Austauschprogrammen für Jugendliche zur Förderung allgemeiner und beruflicher Bildung, da dadurch wichtige Möglichkeiten und Gelegenheiten geschaffen würden, Wissen und Erfahrungen in Einrichtungen und Organisationen verschiedener Länder weiterzuentwickeln und junge Menschen so zugleich zur Teilhabe am demokratischen leben in der EU zu motivieren. Gustav Wehner von Pulse of Europe verwies in diesem Zusammenhang auf das durch die Aktivitäten Greta Thunbergs ausgelöste starke Engagement Jugendlicher im Zusammenhang mit der Klimawandeldiskussion („Fridays for Future“) und wünschte sich ein ebensolches Engagement Jugendlicher für die europäische Idee. Aber schon der Verweis der Moderatoren auf die heftigen Diskussionen um den Art. 13 der EU-Urheberrechtsreform und die damit verbundene Frage nach der künftigen Freiheit des Internets machten deutlich, dass auch aus Sicht einzelner Podiumsteilnehmer sich augenscheinlich eine tiefere

Von links nach rechts: MdE Tiemo Wölken (SPD), Gustav Wehner (Pulse of Europe Oldenburg)

Distanz zwischen den Vertretern des EU-Europa und Teilen der europäischen Jugend entwickelt hat, deren breite Kritik an der EU-Urheberrechtsreform nicht gehört wurde und die damit nicht in die Lage versetzt wird, Änderungen für die Altersgenossen zu bewirken. Dass dies zu Frustrationen und im schlimmsten Fall dazu führen könnte, dass Jugendliche sich nicht mehr in den Strukturen der EU zu engagieren bereit sind, stellt denn auch der EU-Abgeordnete Tiemo Wölken fest, der im Hinblick auf die Höhe der geplanten Militärforschungsausgaben feststellt: „Wir brauchen ein Parlament, dass mehr an die Jugend glaubt anstatt an Waffen.“ Und gleichwohl, dies stellten alle Podiumsteilnehmer übereinstimmend fest, sei es zwingend erforderlich, die europäische Jugend verstärkt in die europäische Entscheidungsprozesse einzubeziehen, denn nur so könne es gelingen, den wachsenden Gefahren des Nationalismus und Populismus zu begegnen.

So blieb am Ende dieser von allen Beteiligten äußerst engagiert geführten Podiumsdiskussion ein vielleicht etwas zwiespältiger Eindruck zurück: Glaube – Liebe – Hoffnung. Glaube und Hoffnung gegenüber der europäischen Jugend allein wird die Krise der europäischen Demokratie nicht beseitigen helfen. Die Liebe allein zur europäischen Idee sicherlich auch nicht. Was also bleibt, welche Möglichkeiten ergeben sich da für die Schule heute?

Von links nach rechts: MdL Dragos Pancescu (Bündnis90/Die Grünen), MdB Stephan Albani (CDU)

Abgesehen von den aktuellen Diskussionen um die Aktivitäten der Fridays-for-Future-Bewegungen ist eine von vielen Möglichkeiten vielleicht die, mit unmittelbar Verantwortlichen (stärker als bisher geschehen) ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu diskutieren, sie zu befragen, sie zu interviewen – vergleichbar den Aktionen, die die ZEIT mit ihrer Aktion „Deutschland spricht“ auf einer anderen Ebene zu realisieren versucht.

von links nach rechts: MdB Dennis Rohde (SPD), MdE Tiemo Wölken (SPD), MdB Stefan Albani (CDU), Alexa Korczak, Simon Thyen, Gustav Wehner (Pulse of Europe), Dragos Pancescu (Bündnis 90/Die Grünen), Michael Voss (FDP Ortsverband Varel)

Schulisch gesehen könnte das bedeuten, viel häufiger als bisher geschehen, gesellschaftlich relevante und Jugendliche interessierende und sie direkt betreffende Fragen und Entscheidungen in diesem Mikrokosmos Schule unmittelbar(er) erfahrbar zu machen. Eine Möglichkeit hierzu stellen sicherlich z.B. die beiden

Von links nach rechts: Simon Thyen, MdB Dennis Rohde (SPD), MdL Dragos Pancescu (Bündnis90/Die Grünen)

Podiumsdiskussionsveranstaltungen von Anfang April und Anfang Mai 2019 dar, die von der Europa-AG und vom Wissenschaftsforum Westerstede initiiert und vorbereitet wurden. Darüber hinaus wäre es jedoch z.B. auch denkbar, regelmäßig an Planspielen zur „Europapolitik“ teilzunehmen oder regelmäßige Fahrten nach Brüssel und Straßburg als Zentren europäischer Politik durchzuführen oder in der Schule z.B. am European Youth Parliament teilzunehmen, das Strukturen des Europäischen Parlaments nachbildet und konkret erfahrbar macht. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich darüber hinaus z.B. im Rahmen des Referentenprogramms des Wissenschaftsforums Westerstede, durch das renommierte Vertreter und/oder Kritiker europäischer Politik nach Westerstede geholt werden können, um ihre Sicht europäischer Entwicklungen zu erläutern und sich dabei einer kritischen Diskussion zu stellen.

Eine nächste Gelegenheit hierzu wird sich so möglicherweise bereits im kommenden Schuljahr ergeben, falls Frau Prof. Dr. Ulrike Guérot als eine der derzeit führenden deutschen Politikwissenschaftlerinnen für Europapolitik und Demokratieforschung zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des Wissenschaftsforums Westerstede hier  zu uns in die Schule kommen und mit Schüler/-innen diskutieren sollte. Wir werden sehen!

 

Ich bin Alexa Korczak und habe zwei Wochen lang, im Rahmen der Oberstufenberufsorientierung durch das Wissenschaftsforum Westerstede, ein Praktikum im Büro des Europaabgeordneten Tiemo Wölken gemacht.
Ich komme aus Westerstede, bin 16 Jahre alt und besuche die 11. Klasse der Europaschule Gymnasium Westerstede. Ich habe mich bei Tiemo beworben, da ich plane wie er, Jura zu studieren, wobei ich den Schwerpunkt auf europäisches Recht legen möchte. Da Tiemo selbst auch Jura studiert hat und nun in einer europäischen Institution tätig ist, bildet seine Laufbahn ein gute Orientierung für mich und hilft mir, mir über meine eigene berufliche Zukunft klarer zu werden.

Die Ankunft in Brüssel war sehr angenehm und ich wurde herzlich im Büro aufgenommen. Ich wurde durch das Parlament geführt und habe erste Eindrücke der parlamentarischen Arbeit bekommen. Ich habe viele verschiedene Sitzungen von Rechtsausschuss, bis zur Intergroup Searica, verfolgt und Tiemo bei Interviews begleitet. Dadurch habe ich einen guten Einblick in den vielseitigen Alltag eines Abgeordneten bekommen.
Besonderes Augenmerk habe ich während meiner Zeit in Brüssel auf das Thema Lobbyismus, über das ich meine Ausarbeitung schreibe, gelegt. Zu diesem Thema konnte mir nicht nur das Team viele Informationen liefern, ich habe auch Workshops und Vorträge über Lobbyismus und Transparenz innerhalb von europäischen Institutionen, verfolgen können.

Ein Highlight des Praktikums war das Mini- Plenum in Anwesenheit von Jean- Claude Juncker und dem schwedischen Premierminister Stefan Löfven.

Alles in allem hat mir das Praktikum sowohl die parlamentarische Arbeit und den Alltag eines Abgeordneten näher gebracht als auch mich in meinen Wünschen bezüglich künftiger Studien- und Berufswahl bestärkt.

Die letzten beiden Tage in Frankfurt waren doch nochmal recht spannend, da ich eine neue Aufgabe bekommen hatte, die auch etwas mehr Zeit in Anspruch nahm. Gestern (17.04.2019) habe ich mich noch ein wenig mit Frau Kegel unterhalten, die in der Redaktion für den Umbruch und den finalen „Schliff“ bei jeder Zeitungsausgabe zuständig ist, bevor diese zum Druck geschickt wird. Ich fragte sie unter anderem, inwiefern sie das Printmedium Zeitung bedroht sieht bzw. ob sie es bedroht sieht. Sie meinte, dass es ihrer Meinung nach nicht so wichtig sei, wo die Zeitung erscheine, ob digital oder analog, sprich auf Papier. Ihrer Ansicht nach sei momentan das einzige Problem, für das man eine Lösung finden müsse, wie man im Netz mit der Zeitung Geld verdienen könne, da das im Moment noch schwer bis nicht möglich ist. Dort sehe die Redakteurin das einzige Problem in Bezug auf die Digitalisierung, da die meisten – vor allem die jungen Internetnutzer – nicht für Inhalte im Netz zahlen möchten, weil sie damit aufgewachsen sind, dass im Netz alles gratis ist. Alles in allem schien Frau Kegel allerdings keinen Kontrast zwischen Zeitung und Digitalisierung zu sehen, da im Endeffekt die journalistische Arbeit zähle und nicht das Medium, auf welchem diese veröffentlicht wird.

Im Anschluss bekam ich eine letzte Aufgabe von Herrn Küchemann, einem der beiden Online-Redakteure, die mit für die FAZ.Net zuständig sind. Die Aufgabe bestand darin, Bilder von Sean Connery aus der dpa-Datenbank herauszusuchen, die sich gut für Online-Artikel eignen würden. Also fing ich an, die 76 (!) Seiten zu durchsuchen, um passende Bilder zu finden. Nach gut ein bis zwei Stunden war dieser Teil erledigt, doch damit war die Aufgabe noch lange nicht fertig. Nun mussten die ausgewählten Bilder nämlich in das zeitungsinterne Archiv geladen werden, von wo sie dann für alle (Mitarbeiter) frei zugänglich sind. Hierbei musste besonders darauf geachtet werden, die richtigen Rechte für die Bilder anzugeben, die bestimmen, wofür die Bilder später verwendet werden dürfen (in diesem Fall dürfen sie auch für FAZ.Net verwendet werden).

Als das erledigt war, musste ich alle Fotos in ein drittes Programm laden und in diesem dann passende Bildunterschriften verfassen (z.B. Sean Connery am 14.03.1983 bei einer Benefizgala in Los Angeles, USA). Dieser Prozess hat ebenfalls ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen, da man auch immer wieder im zweiten Programm nachschauen musste, von wann und wo das Bild war und wer sonst noch darauf zu sehen ist.

Letzten Endes mussten dann alle Bilder noch nach Datum sortiert werden (das älteste war von 1962 und das jüngste von 2017, also kann man sich ja ungefähr vorstellen, dass das auch nochmal einen Haufen Arbeit bedeutete, da die Bilder von Hand sortiert werden mussten). Dadurch, dass ich glücklicherweise gestern schon angefangen hatte, war mein letzter Tag dann vergleichsweise früh zu Ende (gegen 15:00 Uhr anstatt 18:00 Uhr).

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich während der letzten zwei Wochen viele Erfahrungen im journalistischen Bereich gesammelt und sehr viel über die Arbeit in einer großen Zeitungsredaktion gelernt habe; ein abschließendes Fazit zu meinen Eindrücken und Erfahrungen, auch im Hinblick auf eine mögliche Studien- und Berufsorientierung für diesen journalistischen Bereich, wird dazu in Kürze noch folgen.

Nach einem wunderbaren Wochenende standen uns nun die letzten beiden Tage am DFK Paris bevor. Einerseits schön, am Mittwoch wieder in die gewohnte Umgebung zurückreisen zu können, andererseits traurig, da wir die Stadt und die Menschen des DFK sehr vermissen werden.

Am Montag begannen wir mit einem ausführlichen Gespräch mit Katharina Kolb, die im DFK für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. Neben dem Kontakt und dem Austausch mit anderen Instituten sowie den damit verbundenen Terminen kümmert sich Frau Kolb unter anderem um die Internetseite des DFK, das Instagram- und Twitter-Profil sowie die Facebookseite, welche ausschließlich für Bekanntmachungen und als Termin-kalender genutzt wird.

von links nach rechts:
Katharina Kolb, Alina, Merle und Frau Dr. Julia Drost

Ein weiterer wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit besteht darin, sich um die Gestaltung von Flyern, Plakaten, Publikationen etc. zu kümmern sowie den Druck genauestens zu überwachen. Dabei ist auch ein ständiger Austausch mit den Druckereien notwendig, da auf viele kleine Details geachtet werden muss, die beispielsweise die typische Gestaltung der Flyer und Plakate beinträchtigen können. Diese typische Gestaltung, mit Schrift, Form und Farbe, dient als Wiedererkennungswert des Instituts und spielt daher eine wichtige Rolle.

 

Weiterhin hatten wir am Montag die Möglichkeit, uns frei in der Bibliothek zu bewegen und uns sämtliche Bücher anzuschauen, die unseren persönlichen- künstlerischen Interessen entsprechen. Ebenfalls war es uns am Montag eine große Freude, den Hund des Direktors kennenzulernen. Die rührende Geschichte, wie der Direktor und seine Frau zu dem Hund gekommen sind, hat uns sehr berührt und auch der Name des Hundes passt wunderbar: Sunset – der Sonnenschein des DFK!

 

Unseren letzten Tag schlossen wir mit einem Film über den berühmten Künstler des Surrealismus, Max Ernst, ab. Die Kunsthistorikerin Julia Drost, die zusätzlich für die Nachwuchsförderung verantwortlich zeichnet, beschäftigt sich ausführlich mit Max Ernst und dem Surrealismus. Der Film war sehr interessant und aufschlussreich für uns, da es sowohl um sein Leben, als auch um seine Werke ging und somit der Hintergrund der Bilder sehr zum Ausdruck kam. Zudem durften wir den Film im Vortragssaal auf einer großen Leinwand schauen, was schon fast Kino-Atmosphäre erschuf.

Sunset, der Sonnenschein des DFK Paris

 

 

 

Nach dem Film aßen wir schließlich mit Frau Dr. Drost zusammen Mittagessen, bei dem wir ein sehr nettes und persönliches Gespräch mit ihr führen konnten.

Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von allen Leuten, die uns die letzten 10 Tage aufgeschlossen und hilfsbereit zur Seite gestanden haben und die uns diese tollen Einblicke in das Deutsche Forum für Kunstgeschichte Paris ermöglicht haben: MERCI BEAUCOUP de vos efforts!!!!!!!!

 

Heute verstrich bereits der 3. Tag meines Praktikums am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL). Aufgrund dessen, dass ich als Praktikant der Geheimhaltungsverpflichtung gegenüber dem Institut unterliege,  kann ich in meinen Berichten nicht immer ins Detail gehen. Doch genau das machte das heutige Erlebnis umso interessanter. Denn mit Herrn Januschewski testete ich heute eine sich in der Forschungserprobung  befindende Schnellmethode zur Authentifizierung von Farbstoffen.

Nachdem dies getan war haben wir uns einem Projekt gewidmet, bei dem es um den Farbstoffnachweis in Hackfleisch und Brühwürsten ging. Das Fleisch holten Herr Januschewski und ich aus einem Gefrierraum des DIL, in dem es bei -18 Grad Celsius eingelagert war. Anschließend mussten wir den Farbstoff herauslösen. Dies taten wir mit der Durchführung einer Hydrolase-Reaktion. Bei der Hydrolase haben wir als Erstes das tiefgefrorene Fleisch gewürfelt und Seesand beigemischt, damit es nicht verklumpt, sobald es auftaut. Dann haben wir ein spezielles Enzym hinzugegeben, um den Verdauungsprozess aus dem Körper im Labor nachzuahmen. Das Spezielle an Enzymen ist, dass sie bei einer bestimmten Temperatur ein Leistungsoptimum haben. Das heißt, dass wir die Proben des Fleisches in den Trockenschrank gestellt haben um präzise einzustellen, welche Temperatur herrschen soll. Als das Fleisch dann zersetzt war, ließ sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Fleischproben mit und denen ohne Farbstoff ausmachen. Nun war die Zeit auch schon fortgeschritten und wir mussten unsere Proben am nächsten Tag weiterbehandeln. Zum Schluss kam der Leiter der analytischen Chemie, Dr. Andreas Juadjur, und führte ein Gespräch mit uns. Anschließend erklärte er mir Näheres zu einer bestimmten Farbstoffgruppe, die in der Natur sehr oft vorkommt.

Persönliche Eindrücke

Ich hatte heute das Gefühl, dass mir viel anvertraut wird und ich mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen habe. Doch auch das ist etwas, was ich dazugelernt habe. Bei einem solchen Praktikum ist es wichtig zu wissen, dass einem nicht nur die Möglichkeit gegeben wird seinen Horizont zu erweitern, selbstständig zu werden und sein Wissensstand auf ein höheres Niveau zu bringen, sondern auch mit neuen Situationen umzugehen.

„Je ne parle pas français!“ – Das ist wohl unser Satz für die nächsten Tage…

Unser erster Praktikumstag in Paris am Deutschen Forum für Kunstgeschichte (DFK) verlief dennoch super. Um 09.30Uhr wurden wir am Hôtel Lully, dem Sitz des DFK, herzlich von Marthje in Empfang genommen, die neben Frau Dr. Drost für die nächsten 10 Tage für uns zuständig ist. Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten des Instituts wurde uns zunächst unser Arbeitsplatz zugewiesen. Wir haben beide einen eigenen Schreibtisch in einem Büro im dritten Stock, aus dem wir eine atemberaubende Sicht auf die Gassen von Paris haben.

Das Hôtel Lully hat insgesamt 8 Stockwerke und ist ein Altbau aus dem 17. Jahrhundert. Das Gebäude mit der denkmalgeschützten Fassade wurde von Jean – Baptiste Lully erbaut, der zu seiner Zeit Hofkomponist für Ludwig XIV war. Das Gebäude ist bis auf eine Ausnahme vollständig renoviert und modernisiert worden. Die bemalte Decke des Salon Lully bleibt weiterhin erhalten und erinnert uns an die Kunst des 17. Jahrhunderts.

Nach einigen Vorbereitungen für den wichtigsten Termin des Jahres, die Gremiums-Sitzung, war es unsere erste Aufgabe, eine neue Broschüre über die Förderprogramme des DFK zu lektorieren. Hier waren also nicht nur Kunst-, sondern auch Deutschkenntnisse gefragt!

Um 18.00 Uhr fand schließlich ein Vortrag des stellvertretenden Direktors, Philippe Cordez, über mittelalterliche Kunstobjekte statt, in dem er sich speziell mit der Nonnenkrone Hildegards von Bingen auseinandersetzte. Aufgrund unserer wunderbaren Französisch-Kenntnisse (wir sprechen leider kein Wort Französisch), konnten wir nur leider nur mit Übersetzungsunterstützung verstehen… ganz nach dem Motto:

Malheureusement, nous ne parlons pas français, c’est dommage!   Mais ça va …. nous allons nous arranger!

Nachdem ich am Sonntag nach typischen Problemen der DB in Frankfurt am Main angekommen war, begab ich mich gestern gegen zehn Uhr in das Redaktionsgebäude der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.), bei dem es sich um ein großes, jedoch recht unscheinbares Backsteingebäude handelt. Ich meldete mich bei der netten Empfangsdame an, woraufhin mir meine Zugangskarte ausgehändigt wurde und fuhr in den vierten Stock, wo mich Frau Frenzel – Herrn Kaubes Assistentin- bereits erwartete. Sie führte mich in der Redaktion des Feuilleton herum, zeigte mir etliche Räume, stellte mich einigen Personen vor und führte mich zu einem Büro, das sich am Ende des Ganges befand und welches ich für die nächsten zwei Wochen mein eigen nennen darf. Für mein erstes Büro, wage ich zu behaupten, habe ich hier einen ganz guten Fang gemacht, da es mit seinen schätzungsweise zehn bis zwölf Quadratmetern, den zur Sonnenseite ausgerichteten Fenstern mit Blick auf einige der typischen Banktürme Frankfurts, dem großen Schreibtisch inklusive Computer und Telefon und den großen Bücherregalen recht großzügig ausgefallen ist.

Gegen halb elf läutete die im Flur hängende Glocke, die den Beginn der allmorgendlichen Redaktionskonferenz signalisierte. Also begab ich mich mit schätzungsweise 15 bis 20 Redakteuren in den vorne liegenden Konferenzraum, in dem alle an einem großen dreieckigen Tisch Platz nahmen und stellte mich erst einmal vor. Danach wurde von einem Konferenzmitglied vorgelesen, was andere Zeitungen für Themen veröffentlicht hatten und es wurde teilweise darüber geredet. Nach Beendigung dieses Vorganges ging es über zum sogenannten „Tagesspiegel“, in dem alles steht, was am nächsten Tag veröffentlicht werden sollte bzw. könnte. Hier wird besprochen, wer was schreibt, es werden auch neue Themenvorschläge gemacht und es wird festgelegt, was wo auf welche Seite kommt, wie lang ein Artikel sein soll, teilweise werden auch schon Überschriften und Bilder vorgeschlagen.

 

Nach der Redaktionskonferenz ging ich zurück in mein Büro, wo ich in das Intranet und die allgemeine Benutzung des Systems eingeführt wurde und mich die nächste Zeit damit vertraut machte.Gegen halb eins begleitete ich einen Mitarbeiter in die Layout-Abteilung im ersten Stock, die sich damit auseinandersetzt, wie jede Seite der Zeitung später aufgebaut sein wird. Dies beinhaltet die Positionierung von Bildern und Texten, welche dann gegebenenfalls noch gekürzt werden müssen. Hier war auch interessant zu sehen, dass die Bilder nicht willkürlich ausgesucht werden, sondern eine gewisse Größe haben sollten und auch vom Inhalt her ansprechend sein sollen, dabei jedoch nicht zu kontrastreich oder zu ähnlich zu anderen Bildern auf der Seite sein dürfen. Um die Suche nach passenden Bildern zu erleichtern, wird hier ein internes System zu Hilfe genommen, in dem alle Bilder mit einer Kennnummer versehen sind und auch mittels Schlagwörtern gesucht werden können. So kann man den Mitarbeitern in der Layout-Abteilung einfach die Kennnummer zukommen lassen und diese brauchen das Bild nur noch einzufügen (oder teilweise vorher noch etwas zuschneiden). So war es auch hier sehr interessant zu sehen, wie viel Arbeit eigentlich hinter so einem Zeitungsartikel steckt, da man selbst ja immer nur das fertige Produkt in den Händen hält und sich keine Gedanken über dessen Entstehung macht.Den restlichen Tag verbrachte ich hauptsächlich damit, Zeitungsartikel (u.a. zur Geschichte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung) zu lesen und zwischendurch auch mal die Aussicht auf Frankfurts Bankentürme zu genießen und sich vorzustellen, welche Unsummen an Geld dort gehandhabt werden. Gegen 18.00 Uhr war mein erster Praktikumstag beendet und ich ging zurück ins Hotel, gespannt darauf, was die nächsten Tage bringen werden. Interessant dürfte es auch sein, welche Ausbildungsmöglichkeiten es bei der FAZ gibt …

Mein heutiger Tag im Europäischen Parlament gestaltete sich sehr vielfältig.

Der Tag startete mit einer Sitzung der Intergroup Searica (seas, rivers, islands and coastal areas), welche sich mit dem Herstellen einer Balance zwischen dem maximalen Ausnutzen ökonomischen Potentials und dem ökologischen Schutz des Raums beschäftigt.

Die Intergroup Searica beschäftigt sich bezogen auf die europäischen Meeres- und Küstengebiete daher vorrangig mit der Klärung der Chancen und Risiken für die Meeresumwelt, die maritime Industrie, die Forschung, den Seeverkehr, die Nutzung lebender Meeresressourcen.

Zur Erläuterung, was unter einer „Intergroup“ zu verstehen ist, hier der nachfolgende Textauszug:

„The Seas, Rivers, Islands and Coastal Areas Intergroup is one of the 28 Intergroups that were approved on 11 December 2014 by the Conference of Presidents. Intergroups can be formed by MEPs from any political group and any parliamentary committee with a view to holding informal exchanges of views on particular issues and to promoting contact between MEPs and civil society.

The Seas, Rivers, Islands and Coastal Areas Intergroup brings together more than 80 MEPs from six different political groups and from 19 Member States.

Intergroups are not Parliament bodies and therefore may not express Parliament’s opinion.

Intergroups are subject to internal rules adopted by the Conference of Presidents on 16 December 1999 (last updated on 11 September 2014), which set out the conditions under which intergroups may be established at the beginning of each parliamentary term and their operating rules.“ (Entnommen aus: http://www.searica.eu/)

Diese Sitzung der Intergroup Searica wurde von Tiemo moderiert, was von mir durch Fotos für ihn dokumentiert wurde. Im Anschluss besuchte Tiemo ein Medientraining, bei dem ich ihn ebenfalls begleitet habe. Hier wurde er durch den Trainer auf ein anstehendes, kontroverses Interview vorbereitet, um möglichst gut vorbereitet mit schwierigen Fragen umgehen, und gezielte Antworten geben zu können.